Gruppen- und Einzeltherapie
Grundsätzlich findet die Therapie in Kleingruppen von generell zwei bis drei Kindern statt. Das Lernen in der Gemeinschaft ist pädagogisch wertvoller und für die Kinder in der Regel angenehmer als eine Einzeltherapie. Sie fühlen sich mit ihrem Problem nicht allein und sie erleben auch die Erfolge der anderen Kinder mit.
Hingegen wirkt eine Konkurrenzsituation beim Lernen nicht nur negativ auf das Sozialverhalten, sondern auch auf die Schulnoten. Dies ergibt sich aus 80 Jahren Forschung in der Pädagogik, welche amerikanische Wissenschaftler jetzt ausgewertet haben. Sie präsentieren ihr Fazit im Fachblatt „Psychological Bulletin“. Insgesamt 148 Studien aus den vergangenen 80 Jahren hat das Team dafür um Cary Roseth ausgewertet.
Die Therapie in der Kleingruppe bietet jedem Kind eine individuelle Betreuung. Es bekommt sein eigenes Übungsmaterial und genau die Anleitung, die es für seinen Leistungsstand und seine Ausgangsproblematik benötigt. Das Kind steht im Mittelpunkt und wird im direkten Dialog persönlich gefördert. Es geht nicht in der Gruppe unter und es drohen keine Bloßstellungen. Negative emotionale Belastungen verhindern ein Einspeichern in das Langzeitgedächtnis.
Bei Bedarf wird die Therapie selbstverständlich auch einzeln durchgeführt. Etwa, wenn ein Kind die anderen Kinder stören würde oder wenn es sich durch die Anwesenheit der anderen Kinder gehemmt fühlt. Welche Form für welches Kind die beste ist, entscheidet die Therapeutin nach einem intensiven Kennenlernen.Â